3 Trends für die Zukunft von Embedded Processing

Technologie, die die Zukunft von Embedded-Lösungen möglich macht, verändert Smart Homes, Städte, Fabriken und Fahrzeuge, optimiert die alltägliche Elektronik und eröffnet neue Möglichkeiten, eine bessere Welt zu schaffen

4 MAI 2023 | Technologie und Innovation

Wie sieht die Zukunft von Embedded-Processing aus?

Aus technologischer Sicht werden eingebettete Systeme energieeffizienter sein – sie tragen dazu bei, Energie einzusparen und Elektronik umweltfreundlicher zu gestalten. Sie werden es möglich machen, immersiv mit Menschen zu interagieren und sich in die Umgebung integrieren, wie z. B. fortgeschrittene autonome Roboter, die Aufgaben übernehmen und so vieles angenehmer gestalten. Diese Systeme werden in der Lage sein, wachsende Datenmengen zu erfassen, zu analysieren und darauf entsprechend zu reagieren. Ebenso wichtig ist, dass die sich weiterentwickelnde Technologie leichter zugänglich sein wird, sodass mehr Menschen von den Vorteilen des Fortschritts profitieren können.

Um diese Zukunft Wirklichkeit werden zu lassen, müssen sich die eingebetteten Prozessoren weiterentwickeln. Sie müssen intelligenter werden und dabei weniger Strom verbrauchen. Und sie müssen erschwinglich sein, mehr integrierte Komponenten enthalten und durch intuitive, eingebettete Software und Tools unterstützt werden.

Ausgehend von dem, was wir in der Branche beobachten und was wir von unseren Kunden hören, zeichnen sich drei Trends als entscheidende Fähigkeiten ab, über die ein umfassendes Embedded-Processing-Portfolio verfügen sollte:

  1. Mehr integrierte Sensorfunktionen

Der Bedarf, immer mehr Daten aus unserer Umgebung zu erfassen und innovative Wege zu finden, diese zu nutzen, nimmt ständig zu.

In intelligenten Städten können die Daten etwa von Energiemanagementsystemen genutzt werden, die den Energieverbrauch in Gebäuden überwachen und steuern. Das kann beispielsweise dazu beitragen, Abfall zu reduzieren und die Nutzungskosten zu senken. Öffentliche Sicherheitssysteme können mit zusätzlicher Intelligenz versehen werden, um Notfälle zu erkennen und darauf zu reagieren, damit unsere Städte sicher und geschützt bleiben. In Smart Homes können Ökosysteme von vernetzten Geräten deren Energieverbrauch verbessern, und den Komfort und die Sicherheit der Bewohner steigern. Zusammen mit der Notwendigkeit, die Infrastruktur des Stromnetzes mit nachhaltigeren und erneuerbaren Energiequellen aufzurüsten, wird der Mehrwert, den eine mit Echtzeitdaten arbeitende, eingebettete Intelligenz schaffen kann, erst allmählich verstanden und realisiert. 

Energiemanagement und Infrastruktur sind nur einige der vielen Anwendungsfälle und Möglichkeiten, deren Anzahl sich rasant erhöht. Sie sorgen für eine erhöhte Lebensqualität und mehr Komfort, da die Elektronik, mit der wir tagtäglich zu tun haben, über immer mehr Sensoren und Verarbeitungsmöglichkeiten verfügt.

Die Fähigkeit, Sensorik und eingebettete Intelligenz in diese Systeme zu integrieren, hatte für uns eine wesentliche Bedeutung, als wir unser neues Portfolio an Mikrocontrollern entwickelten. Unser Ziel war es, den Entwicklern eine Möglichkeit zu bieten, die Sensorfunktionen ihrer Systeme zu verbessern und mehr analoge Funktionen zu integrieren, um die Entwicklung von Sensorschaltkreisen innerhalb eines Systems zu rationalisieren, ohne dass zusätzliche Komponenten benötigt werden. Ein Beispiel, an dem sich dieses Niveau an Integration gut ablesen lässt, sind kammerlose Rauchmelder, bei denen ein MSPM0 MCU einen kleineren Formfaktor ermöglicht und gleichzeitig Rauch schneller erkennt.

  1. Künstliche Intelligenz in jedem Embedded-System ermöglichen

Ob intelligente Sicherheitskameras, die Häuser und Bürogebäude in Echtzeit überwachen, oder autonome Roboter, die Fließbänder in modernen Fabriken neu gestalten – es wird zur Norm, jedes System mit Intelligenz zu erweitern. Die Nachfrage nach Automatisierung – insbesondere nach intelligenter Automatisierung – steigt überall weiter an. Entwicklungsingenieure implementieren daher mehr Funktionen und Möglichkeiten in Systeme, die immer größere Datenmengen verarbeiten, intelligente Entscheidungen treffen und schnell reagieren müssen.

„Intelligence at the Edge“ wird das Herzstück intelligenter, automatisierter Systeme sein. Das bedeutet, dass die Daten in der Nähe des Sensors berechnet werden, der sie erfasst. Das führt zu einer sichereren, schnelleren und zuverlässigeren Verarbeitung.

Stellen Sie sich etwa einmal vor, dass Kameras in einer Fabrik die Anlagen ständig überprüfen, um Fehler in den Maschinen zu erkennen und vorherzusagen. Wenn Sie diese Daten außerhalb des lokalen Netzwerks an die Cloud senden und dann darauf warten, dass sie verarbeitet und analysiert werden, um eine Entscheidung zum Anhalten des Fließbands zu treffen, könnte dies die Qualität und den Durchsatz des Fließbands beeinträchtigen, was wiederum die Gesamtkosten erhöhen würde. Durch die Integration von „Intelligence at the Edge“ kann der Montageprozess bei Bedarf in Sekundenbruchteilen angehalten werden.

Kosten- und Leistungsbeschränkungen haben traditionell die Menge an Intelligenz begrenzt, die Entwickler in den Edge-Bereich einbringen können. Mit der Entwicklung unserer AM6xA-Vision-Prozessorfamilie wollten wir dazu beitragen, diese Herausforderung zu lösen, indem wir energieeffiziente, erschwingliche Verarbeitungsoptionen anbieten, die von einer gemeinsamen Entwicklungsumgebung unterstützt werden.

Diese Prozessoren sind für eingebettete Bildverarbeitungsanwendungen gedacht, etwa für die Ausstattung automatisierter Läden mit intelligenten Kameras, die erkennen können, welche Produkte die Kunden in ihre Einkaufswagen legen, wenn sie nach Grab-and-Go-Ansatz einkaufen gehen.

  1. Benutzerfreundlichkeit, die Designern hilft, Produkte schneller auf den Markt kommen zu lassen

Die Nachfrage nach Unterstützung für immer mehr Embedded-Systeme hat sich beschleunigt, da die Kunden ihre neuen Produkte und Innovationen so schnell wie möglich auf den Markt bringen müssen. Unsere Kunden müssen schnell und zuverlässig differenzierte Funktionen erstellen und dabei flexibel auf sich ändernde Marktbedingungen und Kundenpräferenzen reagieren können.

Die Embedded-Processing-Portfolios und die Ökosysteme, die sie unterstützen, müssen einfach zu entwickeln sein. Außerdem muss der Support robust genug sein, um den Kunden bei all ihren Anforderungen an Embedded-Technologien zu helfen, die Markteinführungszeit zu verkürzen und den Entwicklern mehr Zeit für Innovationen zu geben. Deshalb setze ich mich dafür ein, dass unser Unternehmen verstärkt auf Industriestandard- und Open-Source-Software, Community-Entwicklungsplattformen und einheitliche Software-Entwicklungsumgebungen setzt. Diese Ressourcen ermöglichen es unseren Kunden, das Wissen und die Erfahrung von Experten auf diesem Gebiet zu nutzen, sodass sie effizienter entwerfen und Produkte außergewöhnlich schnell auf den Markt bringen können. Wenn wir Innovationen entwickeln, die es Ingenieuren leichter machen, jedes System mit Intelligenz zu versehen, wird dies die Akzeptanz beschleunigen und den Mehrwert für unsere Kunden erheblich steigern.

Ich freue mich auf die Zukunft der Embedded-Processing-Technologie und auf unsere neuen Produktportfolios, in denen diese Technologien zum Leben erweckt werden. Ich kann es kaum erwarten zu sehen, wie unsere Kunden neue Wege hin zu einer besseren Welt einschlagen werden.

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